Mit überarbeitetem Ausbildungskonzept will die Bundesfachschule für Betriebswirtschaft im Kraftfahrzeuggewerbe (BFC) im Schuljahr 2012/13 an den Start gehen. Die elfmonatige Ausbildung zum Betriebswirt im Kfz-Gewerbe wird auf den Standort Northeim (Niedersachsen) mit Sylvia Gerl als Schulleiterin konzentriert. Der Standort Calw (Baden-Württemberg) soll geschlossen werden.
Der laufende Schulbetrieb wird dadurch nicht beeinträchtigt. ‚Wir halten die praxisorientierte Ausbildung zum Kfz-Betriebswirt bei der BFC nach wie vor für unverzichtbar, weil sie in unserer Branche einzigartig ist‘, sagte Dr. Axel Koblitz, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und neuer Vorsitzender der BFC. ‚Dieses Konzept werden wir bewahren, aber in einigen Punkten überarbeiten, um so die Anforderungen der Betriebe und die Erwartungen der Schüler noch besser zu erfüllen und das Berufsbild Kfz-Betriebswirt dauerhaft zukunftsfähig zu gestalten.‘
Man könne sich jedoch den Veränderungen in der Ausbildungslandschaft und dem demografischen Wandel nicht entziehen. Der Kampf um die dauerhaft rückläufige Zahl der Schulabgänger für die Ausbildung, dazu weniger familiengeführte Kfz-Betriebe mit Nachfolgebedarf in Führungspositionen und nicht zuletzt ein wettbewerbsintensives Umfeld im Aus- und Weiterbildungsbereich hätten die Entscheidung für die Konzentration auf einen BFC-Standort maßgeblich beeinflusst. Aufgrund der Infrastruktur und höherer Schülerzahlen sei die Entscheidung auf den Standort Northeim gefallen. Im laufenden Schuljahr 2011/12 bildet die BFC an beiden Standorten 154 Schüler aus, davon 69 in Calw und 85 in Northeim. ‚Selbstverständlich haben wir uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, den BFC-Gründungsstandort Calw aufzugeben‘, betonte Koblitz. Nach sorgfältiger Abwägung aller Fakten sei dies jedoch von der Mitgliederversammlung der BFC als unvermeidlich erkannt worden.