BEV schneiden mit bisherigem Prüfszenario besser ab als Verbrenner
Knapp 4,8 Millionen Hauptuntersuchungen hat die Prüforganisation GTÜ 2021 vorgenommen. Während die meisten Fahrzeuge demnach mängelfrei waren, stellten die Prüfer bei knapp 1,5 Millionen Fahrzeugen (rund 31 %) rund 3,8 Millionen Mängel fest.
Nachdem vermehrt E-Autos (BEV) sowie Plug-in-Hybride (PHEV) in den Prüfstützpunkten auftauchen – zu Jahresbeginn 2022 waren beim Kraftfahrbundesamt 618.000 BEV sowie 1,6 Millionen PHEV registriert –, stellt die GTÜ anlässlich der HU einen Trend fest: Die Mängel an Elektrofahrzeugen unterscheiden sich grundsätzlich in den Hauptgruppen zu denen an Verbrennern (*ICE – internal combustion engine).
Das gelte für die Bereiche Umweltbelastung, Fahrgestell, Rahmen, Aufbau – daran befestigte Teile sowie für die Hauptbaugruppe „Achsen, Räder, Reifen, Aufhängung“. So schneiden Elektrofahrzeuge laut GTÜ derzeit besser ab als Verbrenner, weil in ihnen die Zahl der Antriebskomponenten geringer ist und die bei Verbrennern klassischen Mängel wie „Undichtigkeiten bei Motor und Getriebe“ oder Mängel an „Motormanagement- und Abgasreinigungssystem“ bauartbedingt nicht auftreten.
Nach Ansicht der Prüforganisation zeigen die erheblichen Mängel bei älteren Fahrzeugen, dass der periodischen Fahrzeugüberwachung auch in Zukunft eine elementare Rolle zukommt. „Zudem muss der Umfang der Untersuchungen bei den BEV in Zukunft entsprechend der technologischen Notwendigkeiten in der HU-Richtlinie angepasst werden“, heißt es mit Blick auf eine Weiterentwicklung der Untersuchung.
*ICE internal combustion engine = Verbrennungsmotor
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