Das Kalibrierlabor aus Eichenau bei München, die esz AG calibration & metrology, ist als eine der ersten Stellen dazu berechtigt, akkreditierte Kalibrierungen von Abgasmessgeräten durchzuführen.
Seit dem 1. Januar 2019 dürfen Prüforganisationen – wie zum Beispiel TÜV, DEKRA und GTÜ – ihre Abgasuntersuchungen in Kfz-Werkstätten nur noch mit kalibrierten Messgeräten durchführen. Mit Hilfe dieser Urkunde ist es Kfz-Prüforganisationen erst wieder möglich, den neuen Richtlinien für Abgasuntersuchung gerecht zu werden.
Auch für Autofahrer kommt diese Akkreditierung gerade rechtzeitig. Gäbe es keine akkreditierte Stelle, könnte keine AU mehr mit den Geräten durchgeführt werden. In Zeiten der wiedereingeführten Endrohrmessung wäre somit die gesamte Hauptuntersuchung in Gefahr.
Wie das Labor aus dem Münchner Westen mitteilt, beginne nach bangem Warten jetzt die eigentliche Arbeit: „Da es bislang keine weiteren akkreditierten Stellen gab, die diese Leistung hätten erbringen können, müssen nun alle Abgasmessgeräte schnellstmöglich deutschlandweit und flächendeckend kalibriert werden.“ Die esz AG schließe diese Lücke nun und schaffe die geforderte Sicherheit.
Wie bei der Kalibrierung von Bremsprüfständen und Scheinwerfereinstellprüfgeräten auch, wendet die esz AG ihr Bevollmächtigten-Konzept an, um die große Stückzahl an Prüfständen (allein rund 35.000 AU-Tester bundesweit) zu kalibrieren. Techniker von Herstellern, Händlern und Servicebetrieben werden dazu professionell geschult, sodass sie im Auftrag der esz AG nach den neuen Vorschriften kalibrieren können.
Grundstein für die gesamte Infrastruktur ist die Kalibriersoftware calibration expert, die allen Technikern zur Verfügung gestellt wird. Die ersten Schulungen haben Mitte November 2018 stattgefunden und waren den Angaben zufolge binnen kürzester Zeit ausgebucht. Mit Jahreswechsel seien bereits 150 Techniker geschult worden, welche normkonforme Kalibrierungen durchführen können.