Beim Geschäft mit Kleinschäden ist viel Luft nach oben
Laut einer Verbraucherstichprobe von Berner unter 806 in Deutschland lebenden Verbrauchern im Alter von 14 bis 60 Jahren per Online-Panel hatte bereits jeder Vierte an seinem Auto einen Kleinschaden. Mehr als die Hälfte aller Deutschen (52 Prozent) sogar schon mehrere.
Nur 16 Prozent sagen, dass ihnen noch nie ein Malheur mit dem Fahrzeug passiert sei. Zu den fünf häufigsten Kleinschäden gehören demnach Kratzer/Schrammen (78 Prozent), Dellen (59 Prozent), Lackschäden (53 Prozent), Steinschläge (44 Prozent) und Beulen (37 Prozent).
Kleiner Schaden, großer Preis?
Allerdings geben zwei von drei Betroffenen (70 Prozent) an, aus Kostengründen darauf zu verzichten, einen Kleinschaden am Auto beheben zu lassen. Auffällig: Es sind besonders oft Männer (73 Prozent vs. 66 Prozent der Frauen), die sich zwar ärgern, aus finanziellen Erwägungen letztlich dann aber doch nichts reparieren lassen. Mehr als jeder zweite Umfrageteilnehmer (54 Prozent) berichtet zudem, dass er im Nachhinein schon mindestens einmal sauer war, weil die Rechnung für die Ausbesserung eines vermeintlich kleinen Schadens seiner Meinung nach viel zu teuer gewesen sei.
Der Studie von Berner zufolge ließen gerade mal 17 Prozent der Deutschen ihr Auto bereits von einem Kfz-Profi auf die „smarte“ Tour reparieren. Dabei führen bleibende Schäden zu einem Wertverlust, der sich spätestens bei einem möglichen Weiterverkauf beziehungsweise im Fall von Carsharing oder Leasing bemerkbar machen.
KRAFTHAND-Fazit: Kfz-Werkstätten, die transparent mit den zu erwartenden Kosten für ein Smart-Repair-Fall umgehen, könnten sich dieses Geschäftsfeld zu Nutze machen als Kundenbindungsinstrument und für zusätzlichen Umsatz.
Schreiben Sie den ersten Kommentar