Das Befüllgerät eFluid VAS 531 011 von Texa soll korrektes Ablassen und Auffüllen des Kühlmittelkreislaufs sicherstellen. Wie es funktioniert und warum das besonders bei E-Autos wichtig ist, erfuhr die Redaktion vor Ort beim Anbieter.
Moderne Kühlsysteme können aus mehreren Kreisläufen bestehen, die durch Ventile miteinander verbunden sind. Das ist seit Jahren bekannt – ebenso die Wichtigkeit, das Kühlsystem im Reparaturfall ordnungsgemäß zu entlüften. Etwa mit einem Diagnosetester, der die Ventile öffnet, damit die Luftblasen entweichen können. Was bisher auf Verbrennerfahrzeuge zutraf, gilt gleichermaßen für Elektrofahrzeuge: Komplexe Kühlsysteme mit längeren Leitungen, die noch dazu Höhenunterschiede ausgleichen müssen, eine größere Kühlmittelmenge (bis 20 Liter) und empfindliche Bauteile wie der Inverter machen es erforderlich, dem Kühlsystem besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Das Befüllgerät eFluid
VAS 531 011 ist vorerst noch VW-Werkstätten vorbehalten. Perspektivisch soll es im freien Markt erhältlich sein.
Um den Vorgang des Befüllens und Ablassens zu verbessern und zu vereinfachen, hat Texa in Kooperation mit VW das Befüllgerät eFluid VAS 531 011 entwickelt. Es soll zum einen dafür sorgen, dass das Kühlsystem ausreichend entleert wird, zum anderen nach der Reparatur ein ordnungsgemäß befülltes System sicherstellen. Das Gerät besteht aus einem Fahrwagen mit zwei 28-l-Behältern mit digitaler Waage. Ein Behälter fängt die abzulassende Flüssigkeit auf, während der andere neues Kühlmittel enthält. Die eingebauten Über- und Unterdruckpumpen haben zwei Aufgaben: Sie sorgen für den Fluidaustausch und blasen das Kühlsystem mit Druckluft durch, um Reste zu entfernen. Zusätzlich prüfen sie das System sowohl mit Über- als auch Unterdruck auf Dichtheit. Die Software informiert über die für das Fahrzeug vorgesehene Kühlmittelmenge und regelt das Befüllgerät – welches das Ablassen und Befüllen vollautomatisch übernimmt, so die Experten von Texa.
Kühlmittel ablassen
Muss das Kühlmittel abgelassen werden, etwa im Rahmen einer Reparatur, so schließt der Kfz-Profi den Verbindungsschlauch an den Kühlmittel-Ausgleichsbehälter an. Danach wird das Fahrzeug angehoben und die Ablassschraube geöffnet – das Kühlmittel tritt aus. Mit der Spülfunktion wird das System „durchgeblasen“.
Kühlmittel auffüllen
Nach der Reparatur startet der Monteur den Befüllvorgang: Zuerst wird per Druckprüfung sichergestellt, dass das System einwandfrei dicht ist und die Vakuumphase gewährleistet, dass keine Luftblasen im System sind. Anschließend befüllt das Gerät das Kühlsystem mit der fahrzeugspezifischen Füllmenge.