Bremssystem

Bauartbedingte Fehlerquelle bei ABS-Sensoren

ABS-Sensorsignale Vergleich
ABS-Sensorsignale im Vergleich: Bei den AMR-Gebern der ersten und zweiten Generation stehen die Kürzel KMI25 und KMI83 für die verschiedenen Chiptypen. Bild: Triscan

ABS-Sensoren sind entweder als Induktiv-, Hall- oder inzwischen als AMR-Geber konzipiert. Mit dem Aufkommen des dritten Sensortyps besteht laut einem Zulieferer bei bestimmten Modellen Verwechslungsgefahr, die zu Fehlfunktionen und -diagnosen führen kann.

Während die Raddrehzahlsensoren von Antiblockiersystemen der ersten Generationen induktiv arbeiteten und an zwei Pins erkennbar waren, kommen bei modernen ABS-Versionen Hallgeber am Rad zum Einsatz. Der Wechsel von den passiven Induktionsgebern zu aktiven Sensoren mit Hallprinzip wurde unter anderem durch die Einführung des ESP befeuert, gekoppelt mit der Notwendigkeit von genaueren Daten. Hier ist der Hallgeber im Vorteil, nicht zuletzt, weil er anders als Induktivgeber ein V-Signal schon bei geringsten Raddrehzahlen liefert, also auch bis zu dessen absolutem Stillstand. Außerdem kann er die Drehrichtung (vorwärts/rückwärts) unterscheiden (z. B. für Hill-Holder-Funktion wichtig).

Aber das alles ist kein Neuland für Kfz-Profis. Im Grunde gilt das auch für den dritten ABS-Sensortyp: Die Rede ist vom AMR-Sensor (Anisotrop Magneto Resistive). Er zeichnet sich durch eine höhere Empfindlichkeit aus und kann zusätzlich den Drehwinkel erkennen, weshalb diese Technologie auch beim Lenkwinkelsensor zum Einsatz kommt. Wie das Bild zeigt, unterscheidet sich der AMR-Geber durch sein Signalbild und natürlich Messprinzip sowie den inneren Aufbau vom Hallsensor. Was hingegen das äußere Erscheinungsbild angeht, lässt sich nicht unbedingt ein Unterschied ausmachen zwischen zweipoligen Hall- und AMR-Varianten.


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