Bosch verkündet die Weiterentwicklung seiner bekannten Diagnosesoftware Esitronic. Welche Änderungen den Nutzer erwarten.
Im Frühjahr 2024 startet Bosch den Roll-out der Neuauflage seiner Esitronic-Software. Der Werkstattausstatter geht dabei sukzessive vor: Die vollständige Wandlung von Esitronic 2.0 zur Esitronic Evolution vollzieht sich in mehreren kleineren Schritten, die mit den regelmäßigen Updates ausgespielt werden sollen. Wie Krafthand beim Pressefachgespräch bei Bosch in Plochingen erfahren hat, gibt es drei Kernmerkmale der neuen Softwaregeneration: ein neues Design, die überarbeitete Anordnung von Funktionen sowie die Bereitstellung von Originaldokumenten.
Modifiziertes Design
Mit großen Kacheln statt verschachtelten Schaltflächen will Bosch Bedienung und Übersichtlichkeit verbessern. Durch prägnante Symbole soll der Kfz-Profi auf den ersten Blick erkennen, welche Funktion sich dahinter verbirgt. Ein weiteres hilfreiches Merkmal: Der eingeloggte Anwender kann künftig häufig verwendete Funktionen als Favoriten hervorheben und sortieren. Diese Funktion lässt sich bei Bedarf de- oder aktivieren.
Remote-Diagnose
Bei komplizierten Arbeiten oder speziellen Diagnosevorgängen, die in der Software nicht zur Verfügung stehen – etwa Schlüsselcodierungen bei bestimmten Modellen –, bietet das Unternehmen künftig eine Ferndiagnose an. Der Werkstattprofi kann um einen Rückruf eines Spezialisten bitten, der sich dann online in das Diagnosegerät „einklinkt“ und die gewünschte Arbeit ausführt. Je nach Aufwand erfolgt eine zusätzliche Abrechnung.
Originaldokumente
Bisher konnten Esitronic-Nutzer lediglich von Bosch aufbereitete Herstellerunterlagen einsehen – das ändert sich nun. Bereitgestellt werden alle vom Fahrzeughersteller erhaltenen Unterlagen, etwa spezifische Anleitungen oder technische Daten. Der Vorteil für den Kfz-Profi liegt auf der Hand: Sollten bestimmte Informationen nicht in den regulär zur Verfügung stehenden Reparatur- und Wartungsinformationen innerhalb der Esitronic vorhanden sein, besteht die Chance, sie nun in den Originaldateien der Hersteller zu finden. Einziger Wermutstropfen: Diese Daten liegen nicht im aufbereiteten und damit einheitlichen Bosch-Format vor, sondern im individuellen Corporate-Design des Autobauers.