Aufbau einer Auflaufbremse Anhänger
Tegeder-Tipps für die Anhängerbremse

Auflaufbremse richtig einstellen

Wichtig für die einwandfreie Funktion der Bremsanlage ist das Spiel zwischen Gleitrohrboden und Nocken des Umlenkhebels. Bilder: Lindau

Wie bei jeder Bremsenreparatur und -wartung am Pkw sind auch bei einem gebremsten Anhänger einige Punkte zu beachten. Welche Fallstricke es gibt und wie sie sich vermeiden lassen, hat Krafthand im Gespräch mit Wolfram Nicolai von Tegeder, einem Unternehmen für Achsreparaturen und Ersatzteile für Anhänger, erfahren.

Die Bremse am Auto gehört zweifelsohne zu einer der wichtigsten sicherheitsrelevanten Einrichtungen. Jeder Fahrer kennt sie, jeder Fachmann repariert sie und jede Überwachungsorganisation prüft sie. Im Gegensatz zu einer Anhängerbremse. „Da es sich bei einer Auflaufbremse meist um eine mechanische Seilzugbremse handelt, werden durch Unwissenheit oft Fehler beim Einstellen gemacht“, weiß Nicolai zu berichten.

Doch nicht nur das: Weil einige Werkstätten eine Anhängerreparatur rundweg ablehnen, befassen sich häufig auch Laien mit der Instandsetzung der Bremse. Also sollte der Kfz-Profi (um den Beginn einer möglichen Fehlerkette auszuschließen) immer davon ausgehen, dass im zur Reparatur anstehenden Anhänger falsche Teile verbaut sein könnten.

Eine gefährliche Stolperfalle sind die Bremsbacken

„70 Prozent aller Radbremsen haben die Größe 200 × 50 mm und kommen von Knott, Al-Ko, BPW oder Peitz. Die Bremsbeläge der verschiedenen Hersteller ähneln sich zwar im Aussehen, sind aber durch ihre unterschiedlichen Befestigungsaussparungen in keinster Weise kompatibel, obwohl sie verbaut werden können“, informiert Nicolai. Sind unpassende Beläge verbaut, ist eine korrekte Funktion nicht mehr gewährleistet.

Ebenso wichtig ist die Herkunft des Belags, weil jedes Produkt über eine entsprechende Zulassung verfügen muss, was bei besonders günstigen Produkten oft nicht der Fall ist. Da die Bremsanlage eines Anhängers ein aufeinander abgestimmtes System bildet, wird durch diese Prüfung unter anderem sichergestellt, dass der Reibwert den vorgegebenen Werten des Herstellers entspricht.

Wer jedoch glaubt, die Abnutzung des Reibbelags sei das einzige Kriterium für einen Austausch, irrt: Aufgrund der stofflichen Zusammensetzung „verhärten“ die Beläge mit zunehmendem Alter und hoher Laufleistung. Der Reibwert ändert sich, dadurch werden die Trommeln stärker in Mitleidenschaft gezogen.

Fehler bei der Anhängerbremsenreparatur
Typische Fehler, und wie sie sich vermeiden lassen.


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