Der Sportwagen Audi TT Coupé schrieb beim Ingolstädter Autobauer über drei Generationen Designgeschichte – sie begann vor 25 Jahren.
Audi präsentierte die Studie des Audi TT Coupé im September 1995 auf der IAA in Frankfurt. Mit der Modellbezeichnung TT weichen die Ingolstädter bewusst von der üblichen Audi-Nomenklatur ab – als Reminiszenz an die legendäre Tourist Trophy auf der Isle of Man, gleichzeitig erinnert sie an den sportlichen NSU TT der 1960er Jahre.
Bewusst kreierten die Entwickler mit dem Sportwagen etwas völlig Neues: „Beim Audi TT hat jede Form eine klare Funktion“, sagt Torsten Wenzel, Exterieurdesigner bei Audi, und erklärt, was die unverwechselbare Silhouette des Modells ausmacht: „der Kreis – als vollkommene grafische Form“. So bedienen sich zahlreiche Elemente an und im Fahrzeug dieses Elements.
1998 geht das Coupé in Serie. Ein Jahr später bringt Audi den TT Roadster auf den Markt. Das Modell basiert auf der Quermotorplattform des VW Golf IV. Produziert wird der TT bei Audi Hungaria Motor Kft. in Ungarn: Die lackierten TT-Karosserien werden über Nacht per Bahn von Ingolstadt nach Győr transportiert, wo die Endmontage stattfindet.
Dabei ist die Motorenpalette der ersten Generation breit gefächert. Zur Wahl stehen Vierzylinder-Turbomotoren mit 150 bis 225 PS sowie ein V6-Aggregat mit 250 PS. Das Highlight ist der auf 240 PS leistungsgesteigerte Vierzylinder im Audi TT quattro Sport, von dem 1.168 Exemplare ausgeliefert werden. In den acht Produktionsjahren bis Mitte 2006 fahren insgesamt 178.765 Audi TT Coupé der ersten Generation (Typ 8N) vom Band und vom Audi TT Roadster werden zwischen 1999 und 2006 exakt 90.733 Stück gebaut.
Die zweite Generation
Bei den folgenden Generationen steht weiterhin die Reduktion auf das Wesentliche als dominierendes Gestaltungselement im Mittelpunkt, erkennbar etwa an dem minimalistischen Außendesign oder dem schnörkellosen Innenraum. Typisch bleibt die runde Form, das Kreismotiv ‒ wie beim Tankdeckel aus Aluminium, bei den runden Lüftungsauslässen, der Einfassung der Schaltkulisse und dem markanten Schaltknauf.
Die zweite TT-Generation Coupé 2006 und Roadster 2007 basiert auf der Plattform des damals aktuellen Audi A3. Und zum ersten Mal kommt das adaptive Dämpfersystem Audi magnetic ride zum Einsatz. Es passt die Arbeitsweise der Stoßdämpfer kontinuierlich dem Straßen- und individuellen Fahrprofil an.
2008 erscheint dann das Sportmodell TTS1 mit 2-l-Turbomotor und 272 PS, ein Jahr später folgt der TT RS mit 2.5-l-Fünfzylinder-Turbomotor mit 340 PS und 360 PS im Audi TT RS plus. Im gleichen Jahr kommt der TT 2.0 TDI quattro auf den Markt – laut Audi als erster Seriensportwagen der Welt mit Dieselmotor.
Die dritte Generation
Sechs Jahre später geht die dritte Generation an den Start – und erneut senkt Audi das Gewicht: Das TT Coupé2 mit 2.0-TFSI-Motor und Handschaltung wiegt nur 1.230 Kilogramm. Die Linienführung von 1998 haben die Designer modern interpretiert und um dynamische Facetten bereichert. Generationenübergreifend treu bleibt man dem runden Tankdeckel mit typischem TT-Schriftzug.
Technisch bietet der neue TT mehrere Innovationen: zum Beispiel das virtual cockpit, ein volldigitales Kombi-Instrument mit hochdetaillierten, vielseitigen Darstellungen. 2016 beginnt im TT RS3 eine neue Ära der Lichttechnik: Erstmals setzt Audi die OLED-Technologie (organische LEDs) ein.
Auch die Motorenpalette dieser Generation hat einiges zu bieten: Das Topmodell ist zunächst der Audi TTS mit 2-l-Turbomotor und 310 PS. Ab 2016 folgt dann der TT RS3 mit 2.5-l-Fünfzylinder-Turbomotor: Dieses Aggregat sorgt mit seinen 400 PS nicht nur für einen sportlichen Sound, sondern wird neunmal in Folge als „International Engine of the Year“ ausgezeichnet.
Mit dem Sondermodell Audi TT RS Coupé iconic edition4 in Nardograu – und auf 100 Exemplare limitiert – führt Audi im Jubiläumsjahr 2023 die Design- und Technologiehighlights aus einem Vierteljahrhundert Audi TT zusammen.