Karosseriebau-Ausbildung bei Dekra

Angehende Gutachter lernen an Multimaterial-Arbeitsfeld

Um den komplexen Materialmix moderner Fahrzeugkarossen aus Stahl, Aluminium und Carbon sicher und vorschriftsmäßig bearbeiten zu können, hat die Sachverständigenorganisation in ein modernes Multimaterial-Arbeitsfeld in ihrem Bildungszentrum Altensteig investiert. Bild: Dekra

Die Sachverständigenorganisation Dekra hat in ihrem Bildungszentrum Altensteig im Schwarzwald ein neues Multimaterial-Arbeitsfeld für die Karosseriebau-Ausbildung in Betrieb genommen. Dort können sowohl Stahl, als auch Aluminium und Carbon bearbeitet werden. Die Absauganlage trennt die jeweiligen Stäube voneinander und soll so die ansonsten entstehende Explosionsgefahr bannen.

Immer komplexerer Materialmix

Wie die Verantwortlichen erklären, geht die Entwicklung im Fahrzeugbau zu einem immer komplexeren Materialmix. Um im Schadenfall überhaupt klären zu können, was instandgesetzt werden kann, bräuchten künftige Schadengutachter die entsprechende Werkstoffkenntnis. Nur dann sei das Gutachten zu Reparaturweg und Reparaturkosten fundiert. Während nicht wenige Karosseriewerkstätten getrennte Arbeitsplätze eingerichtet haben, um verschiedene Materialien zu bearbeiten, erlaubt die Anlage des Herstellers Sehon im Dekra-Bildungszentrum, das Fahrzeug an einem Platz zu belassen.

 

Dekra Ausbildung Karosseriebau
Die Absauganlage trennt Stahl-, Aluminium- und Kunststoff-Stäube sicher voneinander und bannt so die ansonsten drohende Explosionsgefahr. Bild: Dekra

 

Zwar müssen die Werkzeuge weiter strikt voneinander getrennt gehalten werden, doch abgesaugt wird immer mit der gleichen Anlage, ganz egal, welches Material gerade bearbeitet wird. Die Absaugung ist laut Dekra nicht nur in der Lage, Funken abzukühlen, sondern auch Kunststoff-, Stahl- und Aluminiumstäube sicher voneinander zu trennen.

Auch für externe Interessenten nutzbar

Für Ausbildungsleiter Martin Lutz hat das neue Arbeitsfeld einen hohen Stellenwert. „Als Sachverständigenorganisation leben wir zuallererst vom Sachverstand unserer Beschäftigten. Das ist der Grund, warum wir seit jeher massiv in die Aus- und Weiterbildung investieren“, erklärt er. Gleichzeitig sei Dekra Partner der Branche. Deshalb sollen nach einer Einarbeitungsphase auch externe Interessenten die Möglichkeit haben,  das neue Arbeitsfeld zu nutzen.“