Liqui Moly

Additive im Motoröl

Bild (Hintergrund): artegorov3@gmail – stock.adobe.com

Warum kein Öl ohne chemische Zusätze auskommt und was diese bringen. Zu unterscheiden ist zwischen erforderlich und optional

Spätestens seit der Berufsschule kennt jeder Kfz-Profi den Begriff Additive. Zum Beispiel solche, die dem Motoröl nachträglich zugegeben werden, „Wunder bewirken“ sollen und mitunter einen schlechten Ruf haben, weil sie es dann doch nicht tun. Warum das aber nicht immer gerechtfertigt ist, erfuhr Krafthand bei der Einweihung des neuen Produktionsgebäudes von Liqui Moly in Ulm.

Dort erklärte Entwicklungsleiter David Kaiser: „Ohne Additive wäre ein Motoröl nicht vorstellbar. Sie sind elementarer Bestandteil eines jeden Öls.“ Zu unterscheiden seien ab Werk im Öl enthaltene und nachträglich beizugebende Zusätze.

Um zu verstehen, welche zusätzlichen Additive Sinn machen und welche weniger, hilft ein genauerer Blick auf die Beimischungen, die Motoröle schon ab Werk enthalten.

David Kaiser, Entwicklungsleiter bei Liqui Moly.

„Ein modernes Motoröl besteht aus Grundölen und einem Additivpaket, welches rund ein Drittel der Menge ausmacht und je nach Anforderung variiert“, sagt Kaiser vor diesem Hintergrund. Ein Motoröl ohne Additive sei demnach für aktuelle Motoren im Grunde unbrauchbar, da es über kurz oder lang zu Motorschäden führt.

Den Grund liefert der Entwicklungsleiter gleich mit: Die verschiedenen Additive verbessern die Eigenschaften der Öle, und – noch wichtiger – ermöglichen erst bestimmte Eigenschaften, die mit dem Grundöl allein nicht zu erreichen sind.

Die wichtigsten Grundbestandteile

Anti-Schaum-Additiv

Ein Zusatz, ohne den es kritisch wird, ist das Anti-Schaum-Additiv: Ähnlich wie in einem Spülbecken mit Spülmittel schäumt dann das Motoröl auf, hauptsächlich verursacht durch die schnelllaufende Kurbelwelle. Saugt die Ölpumpe das aufgeschäumte Öl an, bricht der Öldruck durch die Luftbläschen ein, was eine Mangelschmierung verursacht.

Das Anti-Schaum-Additiv, bestehend aus speziellen Silikonen oder Polymeren, stört die Ausbildung eines stabilen Schaums und lässt die Bläschen platzen. Der Schaum ist allerdings nicht zu verwechseln mit dem Luftabgabevermögen des Öls, denn dieses ist als eine der wenigen Eigenschaften nicht durch Additive beeinflussbar, sondern ausschließlich durch das Grundöl definiert. „Im Prinzip ist die Luftabgabe die Vorstufe zum Schaum“, erklärt Kaiser.

Ein modernes Motoröl benötigt Additive, etwa das Anti-Schaum-Additiv. Es verhindert die Ausbildung eines stabilen Schaums.


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