ADAC-Procar: Zwei Doppelsieger am Redbull-Ring, KÜS sorgt für technische Abnahme

Divison 1: Jens Weimann vor Paul Green. Bild: ADAC-Procar

Sowohl Jens Weimann als auch Guido Thierfelder haben an diesem Wochenende am Redbull-Ring die Führung in den Divisionen 1und 2 der ADAC-procar ausgebaut. Trotz Zusatzgewicht und den durchaus steilen Bergauf-Passagen der legendären Rennstrecke in der Steiermark, konnten sie sich gegenüber der Konkurrenz erneut durchsetzen.

Mit der Jubiläumspunktzahl von einhundert Zählern in der Meisterschaftswertung, beendete Jens Weimann die beiden Rennen der ADAC-Procar (Deutsche Tourenwagen Challenge des DMSB) in der Division 1 am Redbull-Ring. Der BMW-Pilot von Thate Motorsport hielt seinen Verfolger ‚Paul Green‘ vom Liqui-Moly-Team-Engstler hinter sich, obwohl sich Green immer wieder heran kämpfen konnte: „Ich habe einfach deutlich mehr Erfahrung als Paul. Das merkt man auf anspruchsvollen Strecken wie dem Redbull-Ring besonders deutlich. Dass er heute auch technisch bedingt zurückfiel war schade, denn ich sah ihn schon recht nah in meinem Rückspiegel“, so Weimann.
Green selbst ärgerte sich über die ‚Kleinigkeit‘, die ihn im ersten Rennen für kurze Zeit in die Boxengasse zwang. „Ich war vielleicht eine oder zwei Minuten in der Box. Es war ein Problem mit dem Quickshift, das aber schnell behoben werden konnte“, so der Wiesbadener Rookie. Das zweite Rennen war ähnlich geprägt. Von Startplatz neun aus fegte Green durch die Division 2, um an Weimann heranzukommen. Zumindest sprang die schnellste Rennrunde dabei heraus.

In der Division 2 sahen die Zuschauer spannende und spektakuläre Zweikämpfe und wieder einen Doppelsieg des dominierenden Guido Thierfelder in seinem ETH Peugeot 207 Sport. Während Nils Mierschke ins erste Rennen noch von der Pole Position startete und diese auch über die ersten Runden verteidigte, war das zweite Rennen eine Einzelvorstellung des Routiniers Thierfelder. „Im letzten Jahr fuhren wir hier noch mit einer anderen Übersetzung, die nicht so optimal war. Das haben wir in diesem Jahr geändert und schon lief es für mich rund“, erklärte der Troisdorfer, der weder Mierschke noch Glatzel, die sich als Verfolgerpaar in beiden Rennen herauskristallisierten, noch einmal an sich herankommen ließ. Doch vor allem im ersten Rennen war der Zweikampf zwischen Mierschke und Glatzel sehenswert. Führungswechsel und geschickte Überholmanöver kennzeichneten den Rennverlauf.

Lennart Marioneck (Liqui-Moly-Team-Engstler, Ford Fiesta ST), der neben Julia Trampert (ebenfalls Liqui-Moly-Team-Engstler, Ford Fiesta ST) von der ADAC-Stiftung-Sport unterstützt wird, verpasste seine Chance auf einen Podestplatz im ersten Rennen nur knapp. Im zweiten Rennen wurde er inmitten des harten Zweikampfes mit Glatzel von einem Schaden an der Kupplung ausgebremst, der zur vorzeitigen Aufgabe des Bambergers führte. „Ein wirklich hartes Wochenende für uns. Nach bereits nicht so guten Trainings konnten wir zum Sonntag einiges an Speed zule­gen. In Rennen 1 konnte ich nach einer mäßigen Qualifikation einen Platz von P5 auf P4 vorfahren. Im zweiten Rennen ist mir dann auch noch im Kampf um Platz 3 das Ausrücklager kaputt gegangen. Immerhin konnte ich mit den 5 Punkten meinen 4 Platz in der Meisterschaft sichern.", so Marioneck.

In der Meisterschaftswertung führt Thierfelder nun deutlich mit 29 Punkten vor Mierschke und Glatzel, der wiederum nur 10 Punkte hinter Mierschke liegt.

Bereits in zwei Wochen finden am Eurospeedway in der Lausitz die beiden nächsten Rennen statt. Eine Zusammenfassung der Rennen am Redbull Ring ist am 18. August 2012 ab 12.15 Uhr im ADAC-Masters-Magazin auf Sport 1 zu sehen.