Das Assistenzsystem ‚active lane assist‘ von Audi kommt in Baureihen mit elektromechanischer Servolenkung zum Einsatz und erfasst ab 60 km/h mit einer Kamera die Markierungen auf der Fahrbahn. Die Kamera ist am Innenspiegel platziert, beobachtet die Straße auf über 50 Meter Entfernung mit etwa 40-Grad-Winkel und liefert 25 hochaufgelöste Bilder pro Sekunde.
Eine Software bereitet die Bilder auf und erkennt die Begrenzungslinien sowie den Kurs, den das Auto zwischen ihnen verfolgt. Falls sich das Auto einer Linie annähert, ohne zu blinken, hilft das System dem Fahrer über dezente, aber spürbare Eingriffe in die elektromechanische Lenkung, in die Spur zurückzusteuern. Im MMI (Multi Media Interface) legt der Fahrer fest, wie früh der Eingriff erfolgen und ob es eine Vibration am Lenkrad geben soll.
Für die mittleren und großen Modelle mit hydraulischer Servolenkung steht der Audi lane assist zur Wahl; bei ihm unterbleibt der aktive Eingriff. Die warnende Vibration wird von einem Unwuchtmotor in einer der Lenkradspeichen erzeugt. Ihre Intensität lässt sich in drei Stufen einstellen. Der Zeitpunkt, zu dem sie erfolgt, ist ebenfalls wählbar.
Die Farbkamera des Audi ‚active lane assist‘ liefert differenzierte Informationen. So kann sie zum Beispiel die gelben Linien in Baustellen von den weißen unterscheiden. Ihre Bilddaten kommen weiteren Assistenzsystemen zugute – der ACC Stop & Go, der Tempolimitanzeige, dem Sicherheitssystem Audi pre sense front und der gleitenden Leuchtweitenregulierung.