Ende September 2023 hat der EU-Ministerrat seine Entscheidung bekanntgegeben, bei der Euro-7-Norm auf niedrigere Abgasgrenzwerte verzichten zu wollen. Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller VDIK begrüßt diese Änderung der zunächst deutlich schärfer geplanten Vorgaben.
Denn, so die Begründung, dadurch wären vor allem Kleinwagen erheblich teurer geworden und die OEMs würden das Geld lieber in alternative Antriebstechnik investieren als in Verbrenner, deren Aus bereits beschlossen ist.
Verbandspräsident Reinhard Zirpel dazu: „Es wäre widersinnig, erst ein Ablaufdatum für den Verbrennungsmotor festzulegen und danach die Hersteller durch eine Verschärfung der Abgasnormen zu neuen umfangreichen Investitionen in diese Technologie zu zwingen.“
Die Beibehaltung der Prüfbedingungen und Emissionsgrenzwerte der bestehenden Euro-6-Norm für Pkw bedeutet allerdings nicht, dass sich mit Euro 7 nichts ändert. Vielmehr wird es neue Grenzwerte für Bremsen- und Reifenabrieb geben, die dann auch für Elektrofahrzeuge gelten sollen. Allerdings sollen verlängerte Übergangsfristen die Umsetzung der Norm erleichtern.
Auch der ZDK gutiert die Ablehnung einer verschärften Euro-7-Norm: „Diese Einigung ist ein gutes Signal für eine individuelle und nachhaltige Mobilität. Mit seinen Zielsetzungen hat der Europäische Rat eine gute Balance zwischen den nach wie vor sehr hohen Standards bei Umwelt- bzw. Gesundheitsschutz einerseits und der Bezahlbarkeit der individuellen Mobilität bei Neufahrzeugen gefunden“, erklärt Hauptgeschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel.