Ab kommender Woche: Automechanika erneut Plattform für Wissenstransfer

Vom 13. bis 17. September öffnet die diesjährige Auto­mechanika ihre Tore zum 24. Mal.

Für Kfz-Profis heißt es mal wieder auf nach Frankfurt! Denn vom 13. bis 17. September öffnet die diesjährige Auto­mechanika ihre Tore zum 24. Mal. Die Ausstellungsschwerpunkte und das Rahmenprogramm versprechen (kommende) Trends, spannende Neuheiten und vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten. KRAFTHAND fasst auf den ­folgenden Seiten die Highlights zusammen.

Das Themenspektrum der 24. Automechanika in Frankfurt ist breit gefächert: Die Ausstellungsfläche ist in die Bereiche Tomorrow’s Service & Mobility, Repair & Maintenance (erstmals mit einer ‚World of Asia’), Management & Digital Solutions, Car Wash, Care & Reconditioning, Parts & Components, Electronics & Systems sowie Accessories & Customizing aufgeteilt.

Repair & Maintenance
Mit dem Schwerpunkt Repair & Maintenance haben auch in diesem Jahr Services, Produkte und Dienstleistungen für Werkstattausrüstung, Werkzeuge, Lackierung, Karosserieinstandsetzung, Abschleppdienst, Unfallhilfe oder mobile Services einen hohen Stellenwert. Dem gestiegenen Bedarf nach Services und Produkten für Klimaanlagen, Prüfsystemen und konzeptioneller Unterstützung in der Werkstatt trägt die Automechanika Frankfurt durch eine neue Schwerpunktsetzung bei der Hallenbelegung Rechnung. Im Fokus stehen dabei die Hallen 8 und 9, die traditionsgemäß ein wichtiger Anziehungspunkt für Fachbesucher aus der Werkstatt sind.

Der Fokus in den beiden Hallen liegt auf dem stark gewachsenen Angebot rund um Produkte und Dienstleistungen für die Werkstattausrüstung. Neben den in Halle 8 ausstellenden mittelständisch geprägten Werkstattausrüstern finden sich auch Global Player aus dem Ersatzteilbereich, die spezielle Systemlösungen für Werkstätten vorstellen. Darunter neben Mahle Service Solutions und Bosch auch Automobilhersteller wie Peugeot Citroën. Das französische Unternehmen nutzt seinen Auftritt in der Halle 9.0 für die internationale Vorstellung der neuen Marke ‚Euro Repar Car Service’. Dabei handelt es sich um ein Netz markenunabhängiger Werkstätten für Wartung und Reparatur.

Digitalisierung von Serviceprozessen
Viele der Anbieter in den Hallen 8 und 9 werden sich mit ihren Produkten und Services diesmal verstärkt der wachsenden Digitalisierung von Serviceprozessen widmen. Auch traditionelle Aussteller wie Maha, Snap-on, Nussbaum, Autop oder Texa, die in der Vergangenheit vor allem mit imposanten Ständen und schweren Exponaten für die Werkstattausrüstung aufwarteten, integrieren immer häufiger Elektronik und Software in ihre Produkte, um neue, digitalisierte Prozesse im Service zu ermöglichen. Das gilt auch für in diesem Jahr verstärkt in Frankfurt vertretene Aussteller für Reifenserviceprodukte, darunter Corghi und Ravaglioli.

Branchen-Inseln
Das Freigelände F10/11, die sogenannte Car Wash City, steht ganz im Zeichen von Waschen und Pflegen. Zu den Ausstellern zählen etwa Christ, Istobal, Nilfisk, Kärcher und Washtec. Bei dem dazugehörigen Seminarprogramm stehen unter anderem Vorträge zur biologischen und kosteneffizienten Wasseraufbereitung oder zum Thema SB-Fahrzeugwäsche auf der Agenda. Die Themen Autopflege und -aufbereitung findet der Besucher in Halle 9.1, nahe gelegen zu den Freiflächen F10 und F11.

Es versteht sich nahezu von selbst, dass auch die wichtigen deutschen Branchenverbände in Frankfurt vertreten sind: der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK), der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugbau (ZKF), der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA), der Verein Freier Ersatzteilemarkt (VREI) und der Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen (ASA). Viele von ihnen waren schon 1971 Aussteller auf der ersten Automechanika und nutzen auch 2016 die Chance, ihre Services und Dienstleistungen einem internationalen Fachpublikum vorzustellen.

Extraprogramm für ­Werkstattprofis
Die letzten beiden Veranstaltungstage Freitag und Samstag versprechen der Messe Frankfurt zufolge zusätzlich eine Reihe von Highlights für Kfz-Profis. Gemeinsam mit dem Verein Freier Ersatzteilemarkt und dessen Mitgliedsfirmen veranstaltet die Automechanika an diesen Tagen die ‚Automechanika Werkstatt-Tage’. Zu deren Programm gehören beispielsweise die ‚Mechanic Games’ – ein Wettbewerb, bei dem sich Kfz-Fachleute aus dem Werkstattbereich auf dem Freigelände Agora in unterschiedlichen Disziplinen messen und dabei Punkte sammeln können, darunter Kolbenheben, Hau den Lukas, Racing Car Challenge oder Scheinwerfereinstellgerät-Rennen.

Außerdem umfassen die Werkstatt-Tage die Vorträge ‚Wie Sie Renta­bilität im Betrieb erreichen und Ihren ­Gewinn nachhaltig erhöhen’ sowie ‚Aktiv verkaufen: der Unterschied zwischen durchschnittlichen und erfolgreichen Werkstätten’.

Wissen pur
Automechanika Academy – der Name steht mittlerweile für hochwertige Vorträge und Veranstaltungen, die auch 2016 fester Bestandteil der Messe sind. Die Besucher erwartet ein bunt gemischtes Angebot an Vorträgen, Seminaren und praktischen Weiterbildungen. Das Veranstaltungsprogramm erreicht der Messe Frankfurt zufolge damit einen Umfang, der zusammengenommen leicht den Stoff für mehrere berufliche Zusatzqualifikationen ergibt.

Um die große Zahl der Vorträge und Veranstaltungen zu strukturieren und Messebesuchern die Auswahl zu erleichtern, wurde das Angebot in zwei Hauptstränge aufgeteilt. In Halle 2, der Festhalle, haben Besucher am 13., 14. und 16. September Gelegenheit, sich mit allen Facetten der digitalisierten und vernetzten Welt rund um das Automobil sowie Service und Reparatur von morgen und übermorgen zu befassen. Aktuelle Herausforderungen im Werkstattalltag stehen im Mittelpunkt der Veranstaltungen und Workshops, die vom 13. bis 17. September in der Galleria und in dem an die Halle 11 anschließenden Portalhaus stattfinden. Im Fokus steht dabei das ­Geschäft rund um die Fahrzeuginstandsetzung in Karosserie- und Lackierwerkstätten.

Reparaturprozesse und Schadensteuerung
Politisch zur Sache geht es für Werkstattprofis aus dem Karosserie- und Lackbereich am 15. September ab 10 Uhr beim zweiten Schadentalk im Portalhaus. Bei der Premiere 2014 wollten mehr als 650 Besucher erfahren, welche Meinung die Podiumsteilnehmer zum Thema Reparaturprozesse und Schadensteuerung haben. Für kontroverse Diskussionen dürfte also auch in diesem Jahr gesorgt sein. Den kritischen Fragen der Moderatoren Christian Simmert und Wolfgang Auer stellen sich Vertreter großer Ver­sicherungen, von Schadensteuerern, IT-­Unternehmen und Verbänden. Flankiert wird der Schadentalk vom neuen Ausstellungsareal ‚Schadenstraße’ im Portalhaus, Ebene 1. Dort zeigen insgesamt 14 Unternehmen (Werkstattausrüster, Lackhersteller und Schadendienstleister) praxiserprobte Lösungen und Neuentwicklungen zur Optimierung von Reparaturprozessen in Karosserie- und Lackierbetrieben. Weitere Informationen zum Schadentalk und zur Schadenstraße gibt es unter www.schadentalk.de.

Mobilität der Zukunft
Die Veranstaltungen zur Mobilität von morgen in der Festhalle sind in Thementage untergliedert. Am Dienstag, 13. September, wagen die Referenten einen Blick auf die Mobilität in zehn Jahren. Unter dem Titel ‚Zukunft Mobilität’ erfahren Interessierte in insgesamt zwölf 30-minütigen Vorträgen, welche Auswirkungen ­Digitalisierung, Vernetzung oder neue Car-Sharing-Modelle auf die Mobilität der Zukunft haben könnten. Der zweite Thementag am 14. September widmet sich ab 10 Uhr in insgesamt elf Vorträgen den unterschiedlichen Lösungsansätzen und Herausforderungen alternativer Antriebe.

Der dritte Thementag am 16. September steht unter dem Motto ‚Virtuelle Welten in der Automobilindustrie’ und dürfte für Werkstattprofis besonders interessant sein. Denn einige der insgesamt neun Vorträge befassen sich mit der Frage, wie die Digitalisierung die Arbeitswelten in der Automobilindustrie und im Automobilservice verändern wird.