3D-Druck für ein längeres Reifenleben
Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 mm, obwohl dann nicht mehr immer alle Eigenschaften (z. B. Nassbremsverhalten, Grip) optimal gegeben sind. Daher wechseln viele Autofahrer ihre Reifen schon früher. Nicht zuletzt deshalb hat Michelin eine spezielle 3D-Druck-Technik entwickelt, die die Nachteile bei wenig Profil egalisiert und somit die Vorteile abgefahrener Reifen fördert.
Auch wenn die Serienproduktion aus dem 3D-Drucker eher auf lange Sicht kommen wird, ist die 3D-Druck-Technik bei Michelin bereits im Einsatz. Mittels des Laserschichtverfahrens werden schon die komplizierten Formen für Profile hergestellt, die hohe Leistungen der Reifen ermöglichen. Diese gedruckten Formen erlauben wesentlich filigranere Profilstrukturen als beispielsweise gefräste oder gegossene Formen. Das verleiht den Reifen ein sich selbst erneuerndes Profil, das auch nach einer hohen Kilometerzahl noch für Sicherheit sorgen soll.
In Kombination mit hochentwickelten Gummimischungen, die auch nach vielen Kilometern auf Nässe immer noch für viel Grip sorgen, und der aufwendigen Gestaltung einer abgerundeten Aufstandsfläche bieten solche Reifen viel Sicherheit bis zur Mindestprofiltiefe, so der Reifenhersteller. Das schont nicht nur Ressourcen und den Geldbeutel von Autofahrern, die wegen der Sorge um eine nachlassende Performance Reifen oft schon bei drei bis fünf Millimetern Profiltiefe ersetzen lassen. Vielmehr kommen Michelin zufolge so auch die Vorteile einer geringen Profiltiefe zum Tragen. Beispielsweise verkürzen sich die Bremswege auf trockener Straße mit zunehmender Laufleistung, da die Aufstandsfläche des Reifens größer wird. Diese hat zudem positive Auswirkungen auf den Grip des Reifens beim Beschleunigen und in Kurven. Auch sinken mit abnehmender Profiltiefe der Rollwiderstand und somit der Kraftstoffverbrauch. Gleiches kann für Abrollgeräusche zutreffen.
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