Im Rahmen des Qualifikationstrainings für das 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife bringt BMW Motorsport am Sonntag als erster Hersteller die Laserlicht-Technologie an den Start. Die vier BMW Z4 GT3 der BMW Sports Trophy Teams Schubert und Marc VDS werden mit Laserlicht-Scheinwerfen ausgerüstet, wie sie in ähnlicher Form ab Herbst auch für den BMW i8 erhältlich sein sollen.
„Es kommt nicht von ungefähr, dass wir die neue Laserlicht-Technologie erstmals bei einem Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife einsetzen“, sagt BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Seit jeher spielt diese Strecke bei der Entwicklung von BMW Automobilen und Rennwagen als anspruchsvolles Testlabor eine wichtige Rolle. Deshalb freut es mich sehr, dass wir dort nun auch mit dem ersten Einsatz des Laserlichts bei einer Rennveranstaltung einen weiteren Meilenstein setzen können. Gerade beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife sind die hocheffizienten Laser-Scheinwerfer ein erheblicher Sicherheitsfaktor. Das Qualifikationstraining am Samstag gibt unseren BMW Sports Trophy Teams Schubert und Marc VDS die ideale Gelegenheit, die neue Technologie vor dem großen Rennen Ende Juni erstmals unter Wettkampfbedingungen einzusetzen.“
Die Idee, eine neue Generation von Scheinwerfern auf Basis der Laser-Technologie zu entwickeln, reicht bei BMW bis ins Jahr 2009 zurück. Zwei Jahre später startete die Serienentwicklung des BMW Laserlichts, so dass der BMW i8 Concept auf der IAA in Frankfurt 2011 bereits mit Laser-Scheinwerfern präsentiert werden konnte. Seit Mitte 2013 arbeiten die Experten der BMW Laser-Lichttechnik Hand in Hand mit den BMW Motorsport Ingenieuren, um die neue Technologie auch für den Einsatz auf der Rennstrecke nutzen zu können.
Hohe Performance und hohe Effizienz: Durch den Einsatz des BMW Laserlichts erhöht sich die Fernlicht-Reichweite beim BMW i8 auf etwa 600 Meter. Zugleich sinkt der Strombedarf um etwa 30 Prozent. Den größten Nutzen auf der Rennstrecke bringen den Fahrern im BMW Z4 GT3 jedoch die perfekte Ausleuchtung der Fahrbahn sowie die nach Vorliebe der Piloten individuelle Einstellbarkeit der Scheinwerfer – und das, ohne den Verkehr zu blenden.
Die Laserdioden sind um das Zehnfache kleiner als konventionelle Leuchtdioden und tragen so dazu bei, sowohl Bauraum im Scheinwerfer als auch Gewicht zu sparen. Dies wird durch die höhere Leuchtdichte der neu entwickelten Laserlichtquellen ermöglicht, die dazu führt, die Fläche des Reflektors gegenüber Xenon- oder LED-Licht um den Faktor 10 verringern zu können. Der Reflektor ist lediglich drei Zentimeter hoch.
Mehrere Hochleistungs-Laserdioden strahlen stark gebündelt über spezielle Optiken auf einen Phosphor-Leuchtstoff innerhalb des Scheinwerfers. Dieser Leuchtstoff wandelt die Strahlen in ein leuchtstarkes weißes und tageslichtähnliches Licht um, das die Sicht der Fahrer bei Dunkelheit verbessert und sich damit auch positiv auf die Sicherheit bei einem Langstreckenrennen auswirkt. Im Vergleich zu den bisher im BMW Z4 GT3 genutzten Xenon-Scheinwerfern konnte die Helligkeit um mehr als 40 Prozent erhöht werden.