Im Jahr 2019 gab es in Deutschland 58 Millionen Werkstattbesuche, die sich auf mehr als 45.000 Werkstätten verteilten. Der Umsatz für Wartung und Reparaturen belief sich auf 24 Milliarden Euro – das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr. Darin nicht enthalten sind Ausgaben von über acht Milliarden Euro für Reifenkauf, Felgen und Reifenservice. Dabei sind die gesamten Ausgaben für Wartungs- und Reparaturarbeiten pro Pkw einschließlich der für Reifen und Reifenservice nur etwa halb so hoch wie die jährlichen Kraftstoffkosten – bei unterstellter durchschnittlicher Fahrleistung von rund 13.000 Kilometer pro Jahr.
Das sind die Ergebnisse einer Befragung von 6.750 wartungsverantwortlichen Personen, durchgeführt von BBE Automotive Köln. Die Studie „Servicepotenziale – Wartung und Reparatur von Pkw und LCV“ kommt außerdem zum Ergebnis, dass diesbezüglich in den nächsten Jahren keine deutlichen Veränderungen zu erwarten seien, da sich der Fahrzeugbestand mit aktuell mehr als 47 Millionen Pkw bundesweit auch bei zunehmender E-Mobilität nur langsam strukturell verändern werde. Dazu der Verfasser der Studie Wolfgang Alfs: „Der Markt für Wartungs- und Reparaturarbeiten ist nach wie vor sehr groß und stabil; somit liefert dieser den Werkstätten eine Planungssicherheit für die nächsten Jahre. Veränderungen im Markt erreichen die freien Werkstätten erst mit deutlicher Zeitverzögerung. Autohäuser hingegen müssen neue Techniken ab dem Tag der Markteinführung beherrschen.“