Nach dem Tucson 2.0 CRDi bringt die Marke Hyundai im Sommer 2019 das zweite Modell der Baureihe mit einer 48-Volt-Technologie auf den Markt. Im Tucson 1.6 CRDi kombinieren die Koreaner den 100 kW starken 1,6 Liter Diesel mit dem Mildhybridsystem. Das System umfasst eine 48-Volt-Batterie, einen Riemenstartergenerator und einen Gleichspannungswandler, der bekanntlich das 12-Volt-Bordnetz mit dem 48-Volt-System verbinden muss.
Der Riemenstarter unterstützt den Diesel mit bis zu 12 kW und einem zusätzlichen Drehmoment von 55 Nm. Das Fahrzeug nutzt dabei die Energie aus der 0,44 kWh großen Lithium-Ionen-Polymerbatterie, die unter dem Kofferraumboden verbaut ist. Gibt der Fahrer nur mäßig Gas, entlastet der Startergenerator den Diesel und gewinnt die Energie beim Bergabfahren, Ausrollen und Bremsen zurück. Auf diese Weise soll das System die Emissionen und den Kraftstoffverbrauch um bis zu sieben Prozent nach WLTP reduzieren.
Im Gegensatz zum ebenfalls vorhandenen herkömmlichen Starter, der nur noch für den ersten Start bei kaltem Triebwerk benötigt wird, ermöglicht der 48-Volt-Startergenerator einen 0,2 Sekunden schnelleren und ruhigeren Motorstart. Bei konstanter Geschwindigkeit – abhängig vom Ladezustand der 48-Volt-Batterie – entkoppelt das System den Riemenstarter vom Antrieb, um zu segeln.
Ein weiterer Vorteil: Die Start-Stopp-Funktion wird bereits bei 30 km/h aktiviert. So schaltet der Diesel laut Hyundai früher als mit herkömmlichen Start-Stopp-Systemen ab, beispielsweise beim Heranrollen an eine rote Ampel. Sämtliche Lade- und Antriebsmodi steuert das System vollkommen automatisch.