Ressourcen schonen in der Zulieferindustrie

Nachhaltigkeit bei Teilegroßhändlern

Christian Gabler, Geschäftsführer von Carat (l.) und Frank Schöller, CEO von LKQ DACH, beziehen Stellung zum Thema Nachhaltigkeit in ihren Unternehmen. Bild: Carat/LKQ

Nachhaltiges Handeln ist das Gebot der Stunde und deshalb ist das Thema seit Längerem in aller Munde. Doch welche Rolle spielt es tatsächlich im Alltag von Zulieferern? Welche konkreten Maßnahmen zur Ressourcenschonung werden bereits umgesetzt oder bleibt es zumeist bei Absichtserklärungen? Krafthand hat die einschlägigen Teilehändler nach ihrem Engagement in Sachen Nachhaltigkeit gefragt. Carat und LKQ haben haben geantwortet.

Carat

Christian Gabler, Geschäftsführer Carat.

Wirtschaftlichkeit, ein bedachter Umgang mit unseren Ressourcen und unsere Umwelt rücken immer mehr in den Mittelpunkt des unternehmerischen Denkens. Die Carat leistet einen aktiven Beitrag zur umweltverträglichen Nutzung von Energieressourcen. Im Jahr 2010 wurde auf dem Dach unseres Logistikzentrums ad-CARGO in Castrop-Rauxel eine Photovoltaikanlage, im ersten Schritt mit 12.000 m2 installiert. Diese wurde Anfang 2012 auf etwa 24.000 m2 erweitert. Dadurch werden mehr als 2.000 KWh Strom im Peak produziert und gleichzeitig können pro Jahr bis zu zwei Millionen kg CO2-Ausstoß vermieden werden. Daraufhin folgte die Umrüstung unserer lichttechnischen Anlagen auf energiesparende und ökologische Technik.

Als Gesellschafter der Partslife GmbH vertrauen wir auf langjährige Erfahrung in den Bereichen Entsorgungsoptimierung, Altteilebewertung/-rückführung, Energieeffizienz und Arbeitsschutz. Ständig wachsende Rohstoff- und Transportkosten haben uns dazu angehalten, im Jahr 2012 eine neue Auftragskonsolidierung einzuführen, die es uns ermöglicht, mit weniger Packstücken dieselbe Anzahl an Gütern zu transportieren. Dadurch sparen wir zum einen Kartonage und zum anderen lasten wir die Transporteinheiten besser aus.

Wir betreiben bewusst eine Gabelstaplerflotte mit neuester Technologie, die sich durch kurze Ladezyklen und geringen Verbrauch auszeichnet. Das reduziert die Emissionen und schützt damit die Umwelt sowie die Gesundheit unserer Mitarbeiter. Seit einer Prozessumstellung in 2013 sind wir nun in der Lage, beschädigte Ladehilfsmittel wie Paletten oder Gitterboxen aufzubereiten und wieder in Umlauf zu bringen. Das in 2009 neu eingeführte Lagerverwaltungssystem brachte uns einen wichtigen Schritt zur beleglosen Kommissionierung – die Grundlage für das effiziente und ressourcensparende Arbeiten.

LKQ

Frank Schöller, CEO von LKQ DACH mit den Marken LKQ Stahlgruber, LKQ PV Automotive, LKQ Rhiag und Neimcke.

Wir achten darauf, nicht nur von Nachhaltigkeit zu sprechen, sondern auch zu handeln und setzen dort an, wo wir am meisten verändern können: bei uns selbst. Bei LKQ DACH werden bald 90 Prozent aller Leuchten mit LED ausgerüstet sein. Wir machen das bereits seit 2015 und gehören zu den Vorreitern in der Branche.

Auch im Bereich der Logistik können wir als einer der größten Teilehändler Europas Einfluss nehmen. So testen wir beispielsweise gerade die Auslieferung mit E-Lieferwagen. Geplant ist, diese künftig auch mit Strom von Photovoltaikanlagen zu versorgen. Außerdem wird ein Programm ausgeweitet, bei dem Auslieferfahrer ermutigt werden, achtsam zu fahren und so den Kraftstoffverbrauch zu senken. Die Einsparungen teilen wir in Form von Tankgutscheinen.

In unserer Lieferkette arbeiten wir nur mit Geschäftspartnern zusammen, die sich mit uns zur Nachhaltigkeit verpflichten. Wir ermutigen unsere Lieferanten, sich bei der Nachhaltigkeitsratingagentur Eco-Vadis zu registrieren. Um auch übergeordnet Einfluss nehmen zu können, engagieren wir uns bei der europäischen Interessensvertretung FIGIEFA in der Arbeitsgruppe zu Nachhaltigkeit im Automotive Aftermarket.

Den hohen Stellenwert von Nachhaltigkeit zeigt nicht zuletzt die Geschichte unseres Mutterkonzerns LKQ: Seit dem Tag, an dem das Unternehmen 1998 als Pkw-Verwertungs- und Recyclingbetrieb gegründet wurde, ist LKQ führend im Umweltschutz. LKQ ist zum größten Fahrzeugverwerter der Welt geworden. In Nordamerika werden aus den beschafften Fahrzeugen mehr als 90 Prozent der Materialien, die sonst auf Mülldeponien enden würden, in den Reparaturkreislauf eingebracht und damit wiederverwertet.

Wie Werkstätten das Thema Nachhaltigkeit bewerten und mit welchen Maßnahmen sie versuchen, Ressourcen zu schonen.

 

 

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