Zusätzlicher Temperatursensor als Problemlöser
Im folgenden Fall hatte es eine Werkstatt mit einem Citroën C3 III (Baujahr 2012) zu tun, dessen 1,6-VTi-Motor schlecht startete und der nicht wie gewohnt Gas annahm. Das waren jedoch nicht alle Beanstandungen, die aufgrund eines Serienfehlers auftraten. Was die genaue Ursache für das häufiger an diesem Fahrzeugtyp auftretende Problem ist und welche Abhilfemaßnahmen zu treffen sind, wissen die Experten von Autodata.
Beanstandung: Neben einem sporadischen Startverhalten und Beschleunigungsruckeln fiel auf, dass die Kühlmitteltemperaturanzeige beim Citroën C3 einen erhöhten Wert anzeigte und der Kühlerlüftermotor dauerhaft mit Höchstdrehzahl lief.
Fehlersuche und Schadensanalyse: Beim Auslesen des Fehlerspeichers stellte sich heraus, dass gleich mehrere Fehlercodes zum Kühlmitteltemperatursensor, aber auch zum Kraftstoff-Abschaltmagnetventil abgelegt waren.
Lösung: Laut Autodata können die beschriebenen Fehlersymptome bei Citroën-C3-III-Modellen (gebaut bis 4. Dezember 2013) mit Motorcode 5FS (EP6C) und Getriebecode BVM5 aufgrund einer konstruktionsbedingten Fehlfunktion des Thermostatgehäuses mit integriertem Kühlmitteltemperatursensor auftreten. Zur Problembehebung ist ein zusätzlicher Kühlmitteltemperatursensor mit zugehörigem Kabelbaum (über einen Citroën-Ersatzteilhändler beziehbar) notwendig.
Dieser zusätzliche Sensor ist anstelle der Entlüftungsschraube in das Thermostatgehäuse einzuschrauben (siehe Punkt 1 im Bild). Dazu den Kühlmitteltemperatursensor vor dem Einbau mit Gewindedichtmittel (Loctite 9731 60) benetzen. Anschließend den Kabelbaumstecker des Thermostatgehäuses abziehen und den Mehrfachstecker des Kabelbaums für den zusätzlichen Kühlmitteltemperatursensor am Thermostatgehäuse anschließen (siehe Punkt 2).
Jetzt den Mehrfachstecker des originalen Thermostatgehäuse-Kabelbaums mit dem anderen Mehrfachstecker des Kabelbaums für den zusätzlichen Kühlmitteltemperatursensor verbinden. Abschließend sichert der Kfz-Mechatroniker den Kabelbaum mit Kabelbindern und nimmt eine Probefahrt vor, um die erfolgreiche Behebung dieser Funktionsstörungen zu bestätigen.
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