ADAC verzichtet auf eigene Werkstätten – Tests werden fortgesetzt
Der ADAC hat sich dazu entschlossen, künftig keine unternehmerischen Aktivitäten im Bereich Werkstätten mehr zu verfolgen. Stattdessen möchte sich der Club weiterhin darauf kontrieren, Werkstätten und werkstattnahen Dienstleistungen zu testen.
Im Rahmen seines Programms zur Neuausrichtung hat der ADAC nach eigenen Angaben einige Wirtschafts- und Test-Aktivitäten auf mögliche Interessenkonflikte und deren Auswirkungen hin überprüft. In diesem Zusammenhang wurde jetzt entschieden, dass ab Oktober 2014 keine Werkstattbetriebe mehr mit dem Logo ‚ADAC-Werkstatt‘ an den Markt gehen. Derzeit gibt es neun ADAC Werkstätten, die vom Club entsprechend weiterqualifiziert worden sind. Den bestehenden Partnern soll kein wirtschaftlicher Nachteil entstehen.
Neben den Verbraucherschutz-Testaktivitäten möchte der ADAC sein bestehendes Straßendienst-Partnernetz durch eine Qualitätssicherungsoffensive weiterentwickeln. Ziel ist dabei, dass das Mitglied nach einem Pannenfall mit dem eigenen Auto weiterfahren kann, was laut ADAC in 85,6 Prozent der Fälle erfolgt. Diese Qualifizierung umfasst jedoch nicht die unternehmerische oder strategische Steuerung von Werkstattleistungen.
Die jetzt getroffene Entscheidung zum Verzicht auf unternehmerische Werkstatt-Aktivitäten bedeutet laut ADAC keinen grundsätzlichen Verzicht auf wirtschaftliche Aktivitäten.
ZDK und Kfz-Gewerbe Bayern begrüßen Entscheidung
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat die ADAC-Entscheidung ausdrücklich begrüßt. ‚Wir freuen uns sehr, dass unsere immer wieder geübte Kritik am Vorhaben des ADAC jetzt endlich Gehör gefunden hat‘, so ein ZDK-Sprecher. Der Club habe erkannt, dass er seine Glaubwürdigkeit als neutraler Sachwalter von Autofahrerinteressen zunehmend aufs Spiel setze, wenn er einerseits Werkstatttests durchführe und sich andererseits selbst auf dem Werkstattmarkt wirtschaftlich betätige.
Auch der Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern Klaus Dieter Breitschwert, MdL a.D. begrüßt die Entscheidung des Präsidiums und Verwaltungsrats des ADAC, künftig keine unternehmerischen Aktivitäten im Bereich Kfz-Werkstätten mehr zu verfolgen: ‚Der ADAC handelt richtig und stärkt somit seine Glaubwürdigkeit als Interessenvertreter der deutschen Autofahrer.‘
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